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Diese Ausgabe soll dazu beitragen, die derzeit noch vorhandene Lücke im Angebot geeigneter Anfänger-Spielliteratur für Kontrabass mit Klavierbegleitung zu schließen. Bei der Zusammenstellung ließ sich der Herausgeber davon leiten, dem Kontrabass-Schüler für die ersten Unterrichtsjahre eine Auswahl kleiner Stücke in die Hand zu geben, die einerseits die Spiel- und Musizierfreudigkeit anregen, andererseits mit einigen großen Komponisten und namhaften komponierenden Kontrabassisten bekannt machen soll. Diese Ausgabe erscheint in zwei Bänden und umfasst die sieben Grundlagen: Band 1 halbe bis 4. Lage, Band II 5. bis 7. Lage. Sie ist als Ergänzung zu jedem Schulwerk gedacht. In der Reihe der bedeutenden Kontrabassisten, die sich auch als Komponisten verdient gemacht haben, erschienen: Jan Dismas Zelenka (1679-1745), Kontrabassist in der Hofkapelle Dresden, bedeutender Komponist hauptsächlich von Kirchenmusiken, Dirigent Johann Gottlieb Janitsch (1708-1745), Kontrabassist in der Hofkapelle Fiedrichs II. in Berlin, Komponist der Berliner Schule und Dirigent, veranstaltete musikalische Academien Johann Matthias Sperger (1750-1812), Kontrabassist in Wien und Ludwigslust (Schwerin), einer der ersten berühmt gewordenen Kontrabass-Solisten, Kompositionen aller Gattungen (u. a. 45 Sinfonien, 18 Kontrabass-Konzerte, viel Kammermusik usw.) Domenico Dragonetti (1763-1846), international berühmtester Kontrabass-Virtuose seiner Zeit, lebte in London, komponierte hauptsächlich Solowerke für Kontrabass Giovanni Bottesini (1821-1889), erlangte Weltruhm auf seinen vielen Reisen als Kontrabass-Virtuose, komponierte sich seine virtuosen Solostücke, umfangreiches kompositorisches Schaffen (u. a. 12 Opern), Dirigent (Uraufführung der Oper Aida) Franz Simandl (1840-1912), große Bedeutung als Kontrabass-Methodiker, zahlreiche pädagogische Werke und Solostücke für Kontrabass Sergej Koussewitzky (1874-1951), berühmt als reisender Kontrabass-Virtuose, erlangte später Weltrum als Dirigent Frantisek Herd (1906-1973), bedeutender tschechischer Kontrabassist, Gründer und Leiter des tschechischen Nonetts, Komponist und Dirigent, Werke für Kontrabass Laj6s Montag ( 1906-1998), bedeutender ungarischer Kontrabassist, Verfasser einer vielbeachteten Methode und verschiedener Kompositionen für Kontrabass Stücke vom gleichen Komponisten wurden unter dem Aspekt einer zusammenhängenden Aufführung (Suitenform) ausgewählt. Es betrifft dies Kompositionen von J. Garscia, G. F. Händel, S. Malzew und E. Ragwitz. Die vier kleinen Sätze von J. M. Sperger sind vom Herausgeber als Sonatine konzipiert. Um dem Problem der verschiedenen Kontrabass-Stimmungen zu begegnen, legt der Verlag die Klavierstimme für Orchester- und Solobesaitung vor und hofft so, das Gemeinschaftsmusizieren zu fördern. Strich- und Fingersatzbezeichnungen sind als Vorschläge für die Ausführung zu werten. In diesem Sinne wünscht der Herausgeber allen, die sich dem Kontrabass widmen, mit diesen Spielstücken viel Freude. Klaus Trumpf, im Winter 1982